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Tierpflege im Zoo

Ein Beruf für Fachleute mit Idealismus!

Unsere Tiere wollen das ganze Jahr über rund um die Uhr versorgt sein – auch an Sonn- und Feiertagen, auch bei Minusgraden und strömendem Regen. Der Beruf des Zootierpflegers ist eine Aufgabe für Idealisten mit Sachverstand, Verantwortungsbewusstsein und richtig verstandener Tierliebe.

Den anerkannten Lehrberuf des Zootierpflegers gibt es in Deutschland seit 1949. Die Prüfung zum Tierpflegegesellen erfolgt nach dreijähriger Lehrzeit. Eine Meisterqualifikation wurde 1992 eingeführt. Ein Abschluss in der Tierpflege zeichnet Menschen aus, die eigenständiges praktisches Arbeiten, körperliche Belastbarkeit, Kreativität und Flexibilität unter Beweis gestellt haben. Darüber hinaus besitzen sie einen ausgeprägten Sinn für Sauberkeit und Hygiene sowie ein überdurchschnittliches Interesse an biologischen Vorgängen.

Die Tierpflege ist – trotz vieler technischer Hilfsmittel – eine Knochenarbeit geblieben. Das regelmäßige Reinigen von Tiergehegen und das Zubereiten von Futter nehmen die meiste Zeit in Anspruch. Die Aufgaben des Tierpflegers erschöpfen sich aber keineswegs nur in diesen Arbeiten, obwohl der Besucher ihn oft nur in dieser Funktion wahrnimmt. Die Palette reicht von der Kontrolle des Tierbestandes, Tierbeschäftigung, Durchführung von therapeutischen Maßnahmen bei tierischen Patienten in Absprache mit dem Tierarzt über die Inspektion und ggf. Reparatur der Infrastruktur (Gebäude, Gehege, Ställe, Technik) bis hin zur Mithilfe bei der Planung und Erbauung von neuen Tieranlagen. Auch die Arbeit mit dem Computer hat  in diesem Berufszweig  Einzug gehalten. Neben Statistiken und Tierbestandslisten ist auch die Kommunikation zwischen den Tierpflegern anderer Zoos oder die Internetrecherche heute ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.

Die Aufgaben des Tierpflegers haben sich im Laufe der Zeit verändert. Waren sie früher nur für die Tiere und die Gehege zuständig, sind sie heute erste Ansprechpartner für die Besucher und repräsentieren den Zoo nach außen. Dazu zählen z.B. auch die Beobachtung des Besucherverhaltens und die informative sowie unterhaltsame Kommentierung einer Fütterung oder eines Tiertrainings mittels Mikrofon. Die Tierpfleger  tragen in ihrem Revier die unternehmerische Verantwortung für alles, was dort geschieht, damit sich Tiere und Menschen wohlfühlen.

Der Begriff „Wärter“ stammt noch aus vergangenen Zeiten, als die Zootiere noch in kleinen, strukturlosen Beton-/Gitter-Käfigen lebten und hat daher schon lang ausgedient. In einem modernen Zoo, wie dem Zoo am Meer, werden die Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend in ausreichend großen, naturnahen Anlagen in ihrem natürlichen Sozialgefüge gehalten. Tierpfleger sind Fachleute, die sich um die ihnen anvertrauten Tiere mit großem Engagement kümmern und den Besucher auf dem Zoogelände gerne zu ihrer Arbeit und den Tieren Auskunft geben.